Alexander Parvus, eigentlich Israel Lazarevich Gelfand, wurde am 8. September 1867 in Belarus geboren und starb am 12. Dezember 1924 in Berlin. Er war ein russisch-jüdischer Revolutionär, Publizist und einer der frühen Führer der bolschewistischen Bewegung in Russland.
Parvus spielte eine wichtige Rolle während der russischen Revolution von 1905 und war ein enger Vertrauter von Leo Trotzki. Als Publizist schrieb er regelmäßig Artikel für linksgerichtete Zeitungen und veröffentlichte mehrere Bücher, darunter "Die Gesellschaft und die Revolution" und "Napoleon und die Sozialdemokratie".
Eine seiner bekanntesten politischen Aktionen war die finanzielle Unterstützung der bolschewistischen Partei durch deutsche Geldgeber. Parvus war es gelungen, eine Finanzierung für Wladimir Lenin zu organisieren, was den Weg für die Oktoberrevolution von 1917 ebnete.
Nach der Machtübernahme der Bolschewiki in Russland geriet Parvus jedoch in Ungnade, da er als zu unabhängig und ein starker Kritiker Lenins angesehen wurde. Er wurde aus Russland ausgewiesen und ging ins Exil nach Berlin, wo er weiterhin politische Aktivitäten entfaltete.
Obwohl Parvus politisch kontrovers und umstritten war, wird er immer noch als bedeutender Akteur in der Geschichte der russischen Revolution und der frühen sowjetischen Regierung angesehen. Seine Ideen und Aktivitäten haben die sozialistische Bewegung beeinflusst und prägen bis heute die Diskussionen über Revolution und kommunistische Ideologien.
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